Swisstainable - Weltvegetariertag

Über 2 Tonnen CO₂ pro Person und Jahr und damit 34% der weltweiten Emissionen entstehen durch unsere Ernährung. Das alleine ist schon mehr als unser Planet verträgt.

Berechnungen zu Folge erreichen wir unsere Klimaziele erst, wenn wir pro Person nur noch maximal einmal rotes Fleisch und 2 Liter Milch pro Woche konsumieren. Nur so können wir unsere ernährungsbedingten Emissionen um mindestens 50% reduzieren.

Würden wir dreimal die Woche klimafreundlich essen, könnten in der Schweiz 1.13 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden. Also die gleiche Menge CO₂ wie wenn 1.13 Millionen weniger Autos auf den Schweizer Strassen unterwegs wären.

Eaternity unterstützt den Swisstainable Veggie Day, einen Aktionstag von Schweiz Tourismus.

In diesem Rahmen werden am 1. Oktober - dem offiziellen Weltvegetariertag - mehr als 1'000 Schweizer Restaurants ihre Gäste mit einer regionalen, vegetarischen Küche verwöhnen. Auch die SBB Restaurants nehmen am Veggie Day teil und machen ihre Speisekarte gleich längerfristig vegetarischer. Hier haben wir etwas genauer hingeschaut.

Veggie Aktion der SBB Restaurants

Vegetarische Gerichte haben eine bessere Klimabilanz als durchschnittliche Menüs. Im Vergleich spart ein typisches vegetarisches Gericht 48 % CO₂ ein, dies entspricht 825 g CO₂ für eine übliche Portion.

Am Tag verursachen wir pro Person durch den Konsum von Lebensmitteln ca. 5.5 kg CO₂. Das ist mehr als doppelt so viel wie unser Planet verträgt. Zur Erreichung unserer Klimaschutzziele ist eine Reduktion unseres Milch- und Fleischkonsums unumgänglich.

Über Eaternity

Eaternity ist die Organisation, die eine Lösung für die Lebensmittelindustrie entwickelt, um den ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln genau und effizient zu messen. Um intelligente Entscheidungen zum Wohle der Menschen, des Planeten und des Profits zu ermöglichen. Wir haben uns 2014 gegründet, aber unsere Geschichte reicht bis ins Jahr 2008 zurück. Wir haben unseren Sitz in Zürich, Schweiz.

Die Zukunft unseres Lebensmittelsystems gestalten

Unser Ziel ist es, den Zugang zu klimafreundlichen Lebensmitteln für alle zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, entwickeln wir Lösungen und Dienstleistungen für die Lebensmittelindustrie. Wir optimieren Ihr Lebensmittelgeschäft und sichern die Wertschöpfung von heute und morgen.

Berechne deine eigene Rezeptur im App

Referenzen

Berechnung Ausgangslage und Ziel

Unserem Ernährungssystem werden 34% aller weltweiten CO₂ Emissionen zugerechnet. Bei 50 Gigatonnen im Jahr entspricht das auf die Weltbevölkerung wiederum etwas über 2 Tonnen pro Person und Jahr.

Weltweit konsumieren wir im Durchschnitt 2870 kcal am Tag und entsprechend 5.58 kg CO₂ am Tag.

Nach der Eat Lancet Studie mit Marco Springmann, forder der Weltklimabericht eine Reduktion um mindestens 50%.

Berechnung Einsparung Veggie Menus und Durchschnitt

Für den Swiss Veggie Day haben wir die Treibhausgasemissionen des Lebensmittelkonsums in der Schweiz auf der Grundlage von Daten berechnet, die wir aus einer Sammlung von mehr als 800 Tausend servierten Mahlzeiten in der Schweiz haben. Wir haben die aktuellen Verkaufsstatistiken verwendet, damit wir den gewichteten Durchschnitt berechnen können, der berücksichtigt, dass einige Lebensmittel häufiger gegessen werden als andere.

Die Ergebnisse zeigen, dass eine Mahlzeit im Durchschnitt etwa 1'492 g CO₂ verursacht. Diese Menge entspricht den Treibhausgasemissionen von 11 Personen, die einen Tag lang ihr Mobiltelefon benutzen. Andererseits haben wir speziell die Emissionen vegetarischer Mahlzeiten für mehr als 250 Tausend Mahlzeiten berechnet. Das Ergebnis ist, dass pro vegetarischer Mahlzeit etwa 889 g CO₂-Emissionen entstehen. Ein fairer Emissionsvergleich zwischen den einzelnen Mahlzeiten wird unter Berücksichtigung der Nährwerte wie Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Wasser durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass vegetarische Mahlzeiten klimafreundlicher sind, da sie bei gleichen Nährwerten 48.12% (824 g CO₂) weniger Emissionen verursachen als nicht-vegetarische Mahlzeiten (1'714 g CO₂).

Berechnung Einsparung Autos

Die Einsparung für ein vegetarisches Menu “0.825 kg CO₂” mal “3 mal die Woche” * “53 Wochen im Jahr” * “8.637 Millionen Schweizer Personen” = 1.13 Millionen Tonnen CO₂

Ein Auto verursacht pro Personen-Kilometer “118.62 g CO₂”, und im Schnitt wird ein Auto “13'469 km” mit einer Auslastung von “1.6 Personen” im Jahr gefahren. Das ergibt 1.0 Tonnen CO₂ pro Auto und Jahr.

Daraus ergibt sich dass 3 mal die Woche klimafreundlich Essen den selben Effekt hat wie 1.13 Millionen Autos weniger auf den Schweizer Strassen.

Berechnung Einsparung Mobiltelefon

Die durch die Mahlzeiten verursachten Emissionen in kg CO₂-Äquivalent werden mit den durch die Nutzung von Mobiltelefonen verursachten Emissionen verglichen, um die Zahlen in einen gewissen Zusammenhang zu stellen. Die Herstellung eines Mobiltelefons verursacht etwa 85 kg CO₂, und der Strom, der zum Aufladen eines Telefons während seiner Lebensdauer (die durchschnittliche Lebensdauer in der EU5 beträgt 21.6 Monate) verbraucht wird, verursacht 1.6 g CO₂ pro Tag. Daraus können wir schließen, dass 1 kg CO₂ den Emissionen von 7.5 Mobiltelefonen pro Tag entspricht.

Berechnung Einsparung Eichen

Wir haben auch berechnet, wie viel Emissionen ein Mensch durch den Verzehr klimafreundlicherer Lebensmittel im Vergleich zu den CO₂-Emissionen einsparen kann, die der Luft durch das Wachstum einer Eiche entzogen werden. Eine Eiche bindet etwa 106 kg CO₂ pro Jahr. Wir können also berechnen, dass die Einsparung von 1 kg CO₂ an einem Tag der Kohlenstoffabsorption von 3.4 Eichen an demselben Tag entspricht.

Berechnung CO₂ Äquivalente

Mit CO₂ beziehen wir uns stets auf die CO₂eq, also die Emissionen inklusive Methan, Lachgas, etc. Und stets ist die Bilanz berechnet für Scope 3, d.h. inklusive der Regenwaldabholzung, der Düngeverwendung und der Emissionen der Wiederkäuer.

Bei der Berechnung der Treibhausgasemissionen von Mahlzeiten werden mehrere Parameter berücksichtigt. Wir verwenden Parameter wie Rezepturen, Produktionsmethode, Saisonalität, Herkunft, Transport, Prozessierung und Konservierung der Zutaten. Diese Emissionsdaten, die wir in den letzten Jahren für Restaurants in Deutschland und der Schweiz erhoben haben, werden mit den Verkaufsstatistiken der Mahlzeiten kombiniert, so dass wir den gewichteten Durchschnitt berechnen können, der berücksichtigt, dass einige Lebensmittel häufiger verzehrt werden als andere. Wir haben erkannt, dass die Berechnung der durchschnittlichen Emissionen auf der Grundlage des Gewichts oder der Portionen nicht fair ist, da einige Mahlzeiten mehr zum „fill and fuel" unseres Körpers beitragen als andere. Daher verwenden wir ein Konzept, das wir "Lebensmitteleinheit" (FU) nennen und das den Gehalt an wichtigen Nährstoffen in Lebensmitteln wie Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten und Wasser in Bezug auf den durchschnittlichen Ernährungsbedarf einer Person misst. Unter Berücksichtigung aller Faktoren können wir dann die Emissionen berechnen, die durch den Verzehr vegetarischer Mahlzeiten im Vergleich zu nicht-vegetarischen Mahlzeiten eingespart werden können.